DERSCHATZN
Zunder aus der Natur – Was du direkt verwenden kannst
Wanderblog

Zunder aus der Natur – Was du direkt verwenden kannst

Punk Wood als natürlicher Zunder

Aktualisiert am

30. Oktober 2023

Autor

DerSchatzn

Lesezeit

3 Min.

Inhaltsverzeichnis

Aktualisiert am 30. Oktober 2023 von Christian

Du bist in der Wildnis unterwegs, es wird langsam kalt und du brauchst ein Lagerfeuer? Das kannst du am besten mit dem richtigen Zunder entfachen. Wenn du keinen dabei hast, kannst du auch ganz einfach Zunder aus der Natur bekommen. Was du alles sammeln kannst und wie du damit Feuer machst, erkläre ich dir jetzt!.

Was ist eigentlich natürlicher Zunder?

Was natürlicher Zunder ist, liegt eigentlich schon im Namen verborgen. Ein natürliches Zündmittel. Deshalb muss er leicht entflammbar und sollte trocken sein. Es gibt aber auch Zunder, die feucht immer noch gut entzündlich sind, wie zum Beispiel Birkenrinde.

Allerdings gibt es neben Birkenrinde auch noch viele weitere Arten von Zunder. Du kannst Zunder sogar selbst herstellen, und das mit wenigen Handgriffen. Hier geht es jetzt allerdings erstmal nur um den Zunder, den du in der Natur findest und direkt verwenden kannst.

Alle Neuigkeiten direkt per Mail in dein Postfach

5 Arten von natürlichem Zunder

Also lass uns mal schauen, welche Materialien du direkt verwenden kannst, um dein Lagerfeuer anzufeuern. Meine Top 5 von natürlichem Zunder.

trockenes Laub, Heu und Gras

Der am einfachsten zu sammelnde natürliche Zunder aus der Natur ist Laub, Heu und Gras. Oder auch einfach Flechten. Oder anders ausgedrückt, dünne trockene Pflanzenstiele oder Fasern. Um damit ein Feuer zu entfachen, muss die ganze Geschichte natürlich trocken sein. Gräser wachsen an vielen Stellen im Wald, sodass du auch Glück haben kannst und selbst bei Regen trockene Stellen findest. Das Gleiche gilt für Laub. Nur Heu wirst du selten überall im Wald finden.

Um das Ganze jetzt als Zunder zu nutzen, reißt du ganz einfach ein kleines Büschel an der entsprechenden Stelle ab. Hast du eine Hand voll, reibst du die einzelnen Späne aneinander und komprimierst alles zu einem kleinen Ball. Dadurch entstehen noch feinere Pflanzenfasern, die schneller entflammbar sind.

Hast du das erledigt, kannst du das Bündel etwas auseinanderziehen und ein kleines Zundernest daraus formen. Auf diese Weise, ist die Glut bzw. das Feuer in der Mitte leicht windgeschützt und du hast es leichter damit, es zu entzünden.

Holzstück mit Kienspan als natürlicher Zunder

Der Kienspan

Ein Kienspan ist ein besonders harzreiches Holzstück. In früheren Zeiten wurde Kienspan als Lichtquelle in Form von Fackeln oder Kerzen verwendet. Dafür gab es sogar extra Kienspanhalter. Durch die ungleichmäßigen Harzadern flackert das Licht allerdings sehr. Daher wird Kienspan heute fast ausschließlich als Zunder genutzt. Und der Grund dafür, ist die leichte Entflammbarkeit des Harzes im Holzstück.
Kienspan findest du am besten an folgenden Bäumen:

Einen Kienspan solltest du nur von umgestürzten und abgestorbenen Bäumen sammeln. Am besten suchst du an Baumstumpf, austretenden Ästen oder auch an den Wurzeln der oben genannten Bäume.

Lies doch auch meinen Artikel zum Kienspan. Dort findest du auch ein Video mit einer Erklärung, wie du welchen finden und ernten kannst.

Das bearbeitete Stück Kienspan hobelst du einfach mit einem Messer ab. So, dass du feine Späne erhältst. Mit einem Feuerstahl kannst du dann ganz einfach die Späne entzünden.

Die Birkenrinde

Noch eine einfache Art, an natürlichen Zunder zu kommen, ist die Birkenrinde. Und der Vorteil hierbei ist, dass die Rinde auch feucht ein guter Zunder ist. Das einzige, was du dafür brauchst, ist ein Messer.

Such dir hierfür einfach eine abgestorbene Birke. Dann schneidest du dir mit einem Messer einfach ein quadratisches Stück Rinde heraus. Wenn du Glück hast, kannst du aber auch einfach ein Stück der Birkenrinde mit der Hand abtrennen.

Hast du dein Stück vor dir liegen, kratzt du mit deinem Messer feine Späne herunter. Am besten so viel, dass du auch hier ein kleines Zundernest aus Fasern bauen kannst. Im letzten Schritt entzündest du hier auch einfach ein Feuer mit deinem Feuerstahl.

Wenn du noch mehr über Birkenrinde wissen willst, dann lies doch gerne meinen Artikel zur Birkenrinde und erfahre was noch alles in dem weißen Bäumchen steckt!

Punk Wood an einem abgestorbenen Baum als natürlicher Zunder

Holzfasern oder Punk Wood

Holzfasern aus Punk Wood eigenen sich ebenfalls super als Zunder aus der Natur. Punk Wood ist im Prinzip nur altes, verrottetes Holz. In den meisten Fällen ist es aufgrund seines Alters auch sehr trocken und lässt sich ganz leicht entzünden.

Du musst einfach einen abgestorbenen und verrottenden Baum suchen, und dir daraus ein Stück des Punk Woods herausbrechen. Hast du dann ein Stück gefunden, raspelst du dir ein paar feine Späne herunter. Die kannst du dann nach gewohnter Art entzünden.

Wenn du erfahren willst wofür sich Holzfasern noch nutzen kannst und was sie dir in der Natur anzeigen, lies doch gerne meinen Artikel zum Punk Wood!

Holzlocken oder Featherstick

Der Begriff Featherstick erklärt schon, dass es sich hierbei handeln könnte. Nämlich um einen Stock, der aussieht, als hätte er ein Federkleid an. Dieses Kleid musst du ihm aber selbst erstmal verpassen. Such dir hierfür also erstmal einen trockenen Ast oder Stock, den du bearbeiten willst.

Hast du einen Ast gefunden, musst du mit dem Messer, kleine Späne abschnitzen. Allerdings nicht bis zum Ende, denn die Späne sollten dran bleiben und sich locken. Denn so entstehen kleine Locken, und du kommst ans Innere des Holzstückes. Das ist auch sehr praktisch, wenn es geregnet hat und nass ist.

Diese Zunderart habe ich bewusst an die letzte Stelle gesetzt, weil es ein wenig Übung braucht, um einen schönen Featherstick herzustellen. Aber keine Sorge, es ist ja noch kein Meister vom Himmel gefallen. Also einfach üben, und dann wird das schon!

So verwendest du den Zunder

Um Zunder zu entzünden, brauchst du einen Feuerstahl oder ein Schlageisen mit Feuerstein. Damit ist es dir möglich, Funken zu erzeugen, die den Zunder entzünden.

Nachdem du Zunder gesammelt hast, musst du damit ein kleines Zundernest bauen. Das funktioniert mit trockenem Gras, Birkenrinde und allem was ich dir weiter oben vorgestellt habe.

Jetzt nimmst du deinen Feuerstahl oder dein Schlageisen und schlägst Funken in das Zundernest. Sobald der Funken richtig auf den Zunder fällt, beginnt dieser an zu glühen oder zu brennen. Das ist je Zunderart unterschiedlich.

Durch das entflammende Zundernest entsteht so ein kleines Feuer, in das du dann weitere brennbare Materialien legst, um die Flamme zu füttern.

Feuerstahl für Lagerfeuer

BUSHGEAR Woodz - Feuerstahl mit Handmade Griff *

Traditioneller Feuerstarter für Outdoor und Bushcraft Abenteuer (Normal)

Hast du noch Ideen oder Anmerkungen zum Thema? Hast du alles verstanden oder sollte ich noch ein bisschen an der Verständlichkeit arbeiten? Hinterlasse deine Meinung doch gerne in einem Kommentar.

Die mit einem (*) gekennzeichnete Links, sind sogenannte „Affiliate Links“. Wenn du darüber ein Produkt kaufst, bekomme ich eine kleine Provision dafür. Du hast dabei keine Nachteile, unterstützt aber meine Arbeit mit diesem Blog.

Facebook
Twitter
WhatsApp
Telegram
Pinterest
Print

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Das könnte dich auch interessieren

Outdoor Blog

Neues zum Wandern