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Eine Blase am Fuß – Was kannst du tun?
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Eine Blase am Fuß – Was kannst du tun?

Blase am Fuß

Aktualisiert am

27. Oktober 2022

Autor

DerSchatzn

Lesezeit

5 Min.

Inhaltsverzeichnis

Aktualisiert am 27. Oktober 2022 von Christian

Eine Blase am Fuß ist nicht nur eine schmerzhafte Nebenerscheinung des Wanderns, sondern kann auch das Aus für deine Wanderung bedeuten.

Aber wie entstehen überhaupt Blasen? Und wie kann man sie behandeln oder Blasenbildung vorbeugen? Die Antwort auf diese Frage bekommst du jetzt!

Was ist die Ursache einer Blase am Fuß?

An Stellen, die besonders hoher Reibung ausgesetzt sind, können sich Blasen bilden. Diese Bereiche des Fußes sind selten durch ausreichend Hornhaut geschützt. Daher sind die Fersen, Zehen und Fußballen die wahrscheinlichsten Stellen, an denen sich Blasen bilden.

In den meisten Fällen liegt der Hauptgrund darin, dass deine Schuhe zu eng sind oder nicht gut passen. Auch zu wenig kaputte Schuhe sind eine häufige Ursache für eine Blase am Fuß. Aber auch schlecht verarbeitete Materialien oder zu große Wandersocken können eine Blasenbildung begünstigen. Auch feuchtes und warmes Klima kann die Blasenbildung verstärken, da die Haut anschwillt und dadurch weich und empfindlich wird.

So entsteht eine Blase am Fuß

Die Haut besteht aus mehreren Schichten. Die erste Schicht ist die Epidermis. Diese Schicht besteht teilweise aus der Hornhaut. Als nächstes kommt die Dermis, die die Haarwurzeln und Schweißdrüsen enthält. Die letzte Schicht bildet das Unterhautgewebe, in dem die Blutgefäße verankert sind. Diese einzelnen Schichten sind durch eine feine Struktur miteinander verbunden.

Durch Reibung oder Druck in bestimmten Bereichen der Haut wirken Kräfte auf die Haut. Dadurch verändern sich die einzelnen Hautschichten und die Verbindungen zwischen ihnen lockern sich. Interstitielle Flüssigkeit – also Flüssigkeit zwischen den Schichten – entweicht und fließt in den neu gebildeten Hohlraum, um die gereizte Haut zu schützen. Auch das Abschälen tieferer Hautschichten, wie des Unterhautgewebes, kann dazu führen, dass Lymphe oder Blut in die Höhle eindringt und gefährliche Blutbläschen bildet.

Die Blasenbildung ist im Grunde eine Schutzfunktion des Körpers. Die Flüssigkeit, die die Blasen bildet, soll die darunter liegenden Hautschichten vor mehr Druck und Reibung schützen. Dies kann jedoch auch den Druck im Gewebe erhöhen und Schmerzen verursachen.

Die richtigen Schuhe sind das A und O

Um Blasen vorzubeugen, solltest du deine Schuhe immer mindestens eine halbe Nummer größer kaufen. Wichtig für ein angenehmes Tragegefühl ist natürlich auch die Verarbeitung. Deswegen solltest du an dieser Stelle nicht knausern. Achte immer darauf, dass der Schuh perfekt zu deinem Fuß passt. Zur Not besorge dir noch eine individuell angepasste Innensohle. Denn Schuhe müssen einfach passen.

Auf die Wandersocken kommt es an

Wandersocken spielen ebenfalls eine wichtige Rolle bei der Vermeidung von Blasen. Sie bilden eine zusätzliche Schutzschicht zwischen Fuß und Schuh. Dadurch wird die Reibung reduziert und der Fuß zusätzlich gepolstert. Socken sollten mehrere Funktionen erfüllen. Sie müssen perfekt sitzen und sollten keine Falten schlagen. Außerdem sollte das Material Feuchtigkeit gut aufnehmen können, da deine Füße besonders in geschlossenen Schuhen oft schwitzen. Doch nicht alle Socken sind für diese hohe Belastung geeignet.

Vorbeugung durch Tape

Wenn du weißt, an welchen Stellen du anfällig für Blasen bist. Dann kannst du deine Füße dort tapen. Das Tape sollte immer auf sauberer, trockener Haut angebracht werden. Das Tape schützt den komprimierten Bereich und beugt so der Bildung von Blasen vor. Es ist eine gute Idee, das Band um die Füße zu wickeln, damit es sich bei weiteren Wanderungen nicht löst.

Trainiere deine Füße durch Barfußlaufen

Regelmäßiges Barfußlaufen kann die Hautempfindlichkeit verringern und an beanspruchten Stellen Hornhaut entwickeln. Diese bildet eine natürliche Schutzschicht, die deine Füße vor Blasen schützt.

Blasenpflaster und Vaseline als Schutzbarriere

Blasenpflaster können auch als Vorbeugung dienen. Die darunter liegende Haut wird nicht weicher, so dass das Pflaster auch länger verwendet werden können. Vaseline kann auch verwendet werden, um die Reibung zu verringern, bevor sich Blasen bilden.

Die richtige Behandlung einer Blase am Fuß

Bereits bei den ersten Anzeichen von Rötungen und Druckstellen rate ich dir mit der Behandlung der Blase zu beginnen. Blasenpflaster können dir in erster Instanz helfen, bis du wieder zu Hause bist. Da das Pflaster eine Schicht auf der gereizten Stelle bildet, beruhigt es die Haut und beugt sogar der Bildung weiterer Blasen vor. Daher solltest du immer eine Schachtel Blasenpflaster dabei haben – zumindest wenn du lange Wanderungen vor dir hast. Und natürlich trockene Wandersocken.

Generell solltest du allerdings keine Blasen aufstechen, die sich bereits gebildet und gefüllt haben. In den meisten Fällen heilen die Blasen von selbst ab. Die Blase sollte nur geöffnet werden, wenn sie nach 24 Stunden Ruhe keine Besserung zeigt und noch mit Flüssigkeit gefüllt ist.

Wie öffnest Du eine Blase richtig?

Wenn du eine Blase dann doch mal aufstechen musst, dann bitte nur mit einer sterilisierten Nadel. Da es andernfalls sehr schnell zu Infektionen kommen kann. Und das kann durchaus sehr viel unangenehmer werden, als eine einfache Blase zu haben.

Nach dem Aufstechen der Blase sollte diese vorsichtig mit einem sterilen Wattestäbchen ausgedrückt werden, bis sie vollständig geleert ist. Die Haut über der Blase darf auf keinen Fall abgezogen werden. Dadurch entsteht eine offene Wunde, die sich ebenfalls schnell entzünden kann.Nachdem du die aufgestochene Blase entleert hast, solltest du sie mit antibakterieller Creme oder mit Blasencreme abdecken.

Was tun, falls die Blase am Fuß schon offen ist?

Die Hautschichten über den Blasen sind in der Regel dünn und reißen bei längerem Druck leicht ein, was besonders häufig bei Blasen an Füßen der Fall ist. Gewebewasser entweicht und erzeugt eine offene Wunde, die sehr anfällig für bakterielle Infektionen ist.

Daher ist eine gründliche Desinfektion und Behandlung der Verletzung wichtig, um Infektionen und Heilungsprobleme zu vermeiden. Entferne die Rückstände aus der Wunde und trage dann eine antiseptische Wundcreme oder ein antiseptisches Wundspray auf die offene Blase auf.

Anschließend deckst du die Blase sorgfältig mit einem festen, aber atmungsaktiven Pflaster ab. Blasenpflaster eignen sich auch für offene Blasen, es schützt die Wunde mit einem Gelkissen vor weiterem Druck, saugt überschüssige Flüssigkeit  auf und sorgt für ein feuchtes Milieu, in dem die Wunde besonders schnell heilt.

In einem weiteren Verlauf können Sie auch mit einer Heilsalbe behandeln, die z.B. den Wirkstoff Dexpanthenol enthält, um die Regeneration der Haut zu unterstützen. 

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